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Die angespannte Wirtschaftslage hinterlässt seit mehreren Quartalen deutliche Spuren am IT-Arbeitsmarkt. Laut dem aktuellen Hays-Fachkräfte-Index ist die Gesamtnachfrage gegenüber dem Vorquartal um rund 20 Prozentpunkte auf 47 Prozent gesunken. Damit befindet sie sich auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2020. Zwar fällt speziell die Nachfrage nach IT-Fachkräften mit minus sieben Prozentpunkten im dritten Quartal moderat aus. Mit Blick auf das gesamte Jahr 2025 befindet sie sich aber in einem kontinuierlichen Abwärtstrend.
Doch selbst wenn die Stellenausschreibungen zurückgehen: IT-Positionen bleiben lukrativ. Das unterstreichen die Gehaltsauswertungen der Personaldienstleister Hays (Download gegen Daten) und Robert Half. Demnach verdienen IT-Fachkräfte in Deutschland im Schnitt 64.100 Euro brutto pro Jahr.
IT-Berufe, die sich besonders auszahlen
Am besten verdienen dabei aktuell Cybersecurity-Experten mit einem durchschnittlichen Jahresbruttogehalt von 73.700 Euro. Auf dem zweiten Platz folgen SAP-, beziehungsweise ERP-Spezialisten mit rund 71.800 Euro im Jahresmittel. Den dritten Rang belegen Data Analysts, die durchschnittlich 68.100 Euro jährlich für sich verbuchen können. Deutlich geringer fällt das Einkommen im Bereich Testing und Support aus. Hier liegen die durchschnittlichen Gehälter gerade einmal bei 55.400 Euro, respektive 58.600 Euro. Für seine Analyse befragte Hays im zweiten Quartal 2025 im Rahmen einer Online-Umfrage mehr als 1.300 IT-Fach- und Führungskräfte aus ganz Deutschland.
Die Gehaltsstudie von Robert Half beleuchtet die Gehälter im IT-Beratungsbereich. Die Berechnungen der Experten zeigen, dass im Consulting mit entsprechender Berufserfahrung deutlich mehr Gehalt drin ist. So sind Jahressaläre jenseits der 100.000-Euro-Marke für erfahrene Senior Consultants oder IT-Projektmanager sowie auch Cloud Consultants keine Seltenheit. Interessanterweise liegen die Gehälter in Positionen, in denen KI-Kompetenzen gefragt sind, nicht so hoch, wie man vielleicht erwarten würde. Zwar erzielt ein Machine-Learning-Engineer im Durchschnitt rund 87.000 Euro jährlich und ein KI-Entwickler kommt auf etwa 92.000 Euro – allerdings nur, auch bereits konkrete Integrationserfolge nachweisbar sind.
Damit bewegen sich KI-Experten auf einem ähnlichen Gehaltsniveau wie klassische Softwareentwickler, die im Schnitt rund 90.000 Euro pro Jahr verdienen. “Wir sehen, dass neue Technologien wie Künstliche Intelligenz erste Jobprofile mit validierbaren Gehaltsstrukturen hervorbringen”, erklärt Guido Sieber, Managing Director Tech bei Robert Half. Zudem beklagen 41 Prozent von 700 Führungskräften in einer aktuellen Hays-Erhebung fehlendes Digital- und KI-Knowhow. Das dürfte die Gehälter für Experten, die dieses mitbringen, weiter beflügeln. Wer also mit einschlägigem Spezialwissen in den Bereichen Cloud, KI, Security, Softwareentwicklung oder SAP punkten kann, hat auch weiterhin Spielraum für ein gutes Gehalt.
Wo IT’ler am besten verdienen
IT-Fachkräfte sind heute in nahezu allen Branchen gefragt. Doch bezahlt werden sie sehr unterschiedlich. Am besten verdienen sie, wenn sie in Banken und Unternehmensberatungen arbeiten: Rund 73.100 Euro beträgt dort das durchschnittliche Jahresgehalt. Deutlich weniger bekommen IT-Beschäftigte im öffentlichen Dienst und im Handel, wo die Studie ein Durchschnittseinkommen von 60.400 Euro ausweist. Wer allerdings als IT-Fachkraft in Ostdeutschland arbeitet, muss sich mit rund 18 Prozent weniger Gehalt (im Schnitt 55.800 Euro) zufriedengeben als die Kollegen im Westen. Die Spitzenverdiener findet man übrigens in Nordrhein-Westfalen: Hier beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt einer IT-Fachkraft 67.700 Euro.
IT-Profis mit Führungsverantwortung verdienen deutlich mehr als reine Fachkräfte: So liegt das durchschnittliche Jahresgehalt eines IT-Teamleiters bei 77.100 Euro, während IT-Abteilungsleiter im Schnitt 95.300 Euro erzielen. IT-Bereichsleiter kommen sogar auf rund 115.700 Euro. Auf diesen Positionen ist zudem meist ein variabler Gehaltsanteil im Bereich zwischen fünf und 30 Prozent üblich. Ein Bereichsleiter mit einem variablen Anteil von 30 Prozent kann somit auf ein stattliches Gesamtjahreseinkommen von etwa 150.000 Euro kommen. Nach Angaben von Robert Half sind IT-Fachkräfte mit Führungsambitionen derzeit besonders gefragt. Aber trotz der lukrativen Verdienstmöglichkeiten zögern viele, weil sie keine Verantwortung übernehmen möchten.
Geld allein…
Zwar zeigt die Hays-Analyse, dass die Mehrheit der IT-Fachkräfte mit ihrem aktuellen Gehalt zufrieden ist, doch bleibt die Wechselbereitschaft hoch. So können sich 54 Prozent der zufriedenen Beschäftigten dennoch vorstellen, den Arbeitgeber zu wechseln. Besonders ausgeprägt ist dieser Trend in Führungspositionen: Unter den Team- und Abteilungsleitern denken jeweils 76 Prozent, unter den Bereichsleitern sogar 86 Prozent über einen Jobwechsel nach.
“Die Höhe des Gehalts relativiert sich sehr schnell, wenn andere Rahmenbedingungen nicht passen”, betont Andreas Sauer, Bereichsleiter Technology bei Hays. Zu diesen Rahmenbedingungen zählen insbesondere flexible Arbeitsmodelle – etwa die Möglichkeit, mobil oder im Homeoffice zu arbeiten. Immerhin 70 Prozent der befragten Entscheider bieten ihren IT-Mitarbeitenden diese Option bereits an. Das zeigt: Ein gutes Gehalt allein reicht nicht mehr aus, um IT-Fachkräfte auf Dauer zu halten. Wer nicht am Ort und unter den Bedingungen seiner Wahl arbeiten kann, sucht sich früher oder später etwas Neues. (fm)
Dieser Beitrag wurde im Rahmen des deutschsprachigen Experten-Netzwerks von Foundry veröffentlicht.
Quelle:
10 Windows-Sicherheitstipps | Computerwoche



