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Als Besitzer eines Macbook Air, Mac Mini oder anderen Macs kommen Sie um externe Speichermedien kaum herum. Allein schon für das Time-Machine-Backup ist ein externer Speicher unabdingbar, dazu zwingen Apples hohe Aufpreise für größere interne SSDs auch noch zum Auslagern von iTunes-Bibliotheken oder Foto-Archiven – wofür Sie keinesfalls das Time Machine-Medium verwenden sollten!
Bei herkömmlichen Festplatten (Hard Disk Drive, HDD) konnten Sie in früher wenig verkehrt machen. Die angebotenen externen Festplatten stammten fast immer von Seagate oder WD und bei Leistung und Preis gab es kaum Unterschiede. Erwerben Sie aber heute eine externe SSD, gibt es extreme Preisunterschiede, zahllose Hersteller und eine Vielzahl an Schnittstellen. Mit USB-4.0-Laufwerken sind sogar Datenraten von 3100 MB/s möglich, aber nur an ARM-Macs.
Warum aber kostet eine Crucial X6 mit 1TB und USB-C nur 76 Euro, die Lacie Rugged Pro, ebenfalls mit 1 TB, aber gleich 233 Euro? Hier gilt die Faustregel: je leistungsfähiger, desto teurer. Aktuell gibt es drei unterschiedliche „Preisklassen“, die vor allem von der verwendeten Schnittstelle bestimmt werden.
Vorsicht bei Sandisk- und WD-SSDs: Datenverlust bei manchen Modellen
Seit Anfang 2023 häufen sich Berichte, dass einige SSD-Modelle von Sandisk und WD zum Totalausfall neigen und so Nutzerdaten unwiderruflich verloren gehen. Vor allem scheinen die externen SSDs SanDisk Extreme Portable SSD V2, SanDisk Extreme Pro Portable SSD V2 und WD My Passport SSD Ausfällen betroffen zu sein, wie „The Verge“ und „Ars Technica“, berichteten. Datenrettungsfirmen berichten außerdem über technische Probleme der Serie Extreme Portable (ohne Pro)
Western Digital hat zwar zügig ein Firmware-Update bereitgestellt, das das Problem beheben soll. Gerade ältere Modelle dieser Modelle würden wir aktuell nicht kaufen.
Discounter-Klasse: Günstige externe SSDs
Günstige SSDs gibt es aktuell schon für 42 Euro, dafür erhalten Sie etwa eine kompakte SSD von Intenso. Warum sind diese Geräte aber so günstig? Der Grund: Oft handelt es sich um ein sehr altes Modell, das noch auf einer alten und langsamen SATA-SSD basiert. Außerdem hat es nur einen USB-A-Anschluss, was die Transfergeschwindigkeit begrenzt.
Allgemein sind externe SSDs mit alter Technologie keine schlechte Wahl, etwa für Backups. Was günstige SSDs oft ebenfalls so preiswert macht, ist langsamer Speicher. Auffallend günstige SSDs mit kleinen Cache-Speichern wie etwa einige Modelle von Verbatim können bei einigen Kopieraufgaben sogar langsamer als herkömmliche Festplatten sein, etwa bei einem Komplettbackup.
Leider gibt es bei aktuellen Macs manchmal Probleme mit der alten USB-Schnittstelle. Bei einem Mac Mini 2018 konnten schlecht abgeschirmte USB-Kabel zu WLAN- oder Bluetooth-Problem führen, die Macbooks Air und das günstigste Macbook Pro haben nur zwei USB-C-Schnittstellen. Sie benötigen dann unter Umständen zusätzlich einen lästigen Adapter oder Hub. Für Speichermedien ist deshalb USB-C vorzuziehen.
Vorteile: Preisgünstig, wenig Probleme mit Überhitzung, kompatibel mit alten Geräten
Nachteile: Relativ groß (bei verbauten 2,5-Zoll-Laufwerken), langsam, oft schon etwas älter
Unsere Empfehlung: Keine Empfehlung, eher für Schnäppchenjäger und Backups
Die Mittelklasse: USB-C-SSDs
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten externe SSDs mit USB-C-Schnittstelle und USB-3.2. Vorzugsweise sollten Sie diese von einem Anbieter mit eigener SSD-Produktion kaufen.
Unsere Empfehlung ist etwa die SSD Portable T7 Shield von Samsung. Das Modell mit 1 TB Speicher gibt es bei Rabattaktionen immer wieder für knapp 85 Euro, hier erhalten Sie eine ausgereifte SSD mit wenig Platzbedarf und hoher Zuverlässigkeit. Intern verbauen die genannten Hersteller relativ leistungsstarken Flash-Speicher. Diese SSDs funktionieren auch problemlos an iPhones und iPads mit USB-C-Schnittstelle.
Diese externen SSDs können wir eigentlich uneingeschränkt empfehlen: Die Leistung ist ausreichend, Modelle von Samsung haben auch einen besonders guten Ruf, was ihre Langzeitstabilität betrifft. Suchen Sie ein besonders kompaktes Modell, ist auch die X9 von Crucial zu empfehlen.
Bei der Auswahl sollten Sie aber auf die interne Schnittstelle achten. Noch ältere Modelle wie die Samsung T5 basieren intern noch auf der veralteten Schnittstelle SATA und werden durch ihren internen Brückenchip auf eine maximale Transferrate auf knapp 550 MB/s begrenzt (diese Transferrate wird fast immer angegeben) – die interne SSD eines aktuellen Macs schafft über 7.000 MB/s. Diese SSDs sind gelegentlich als Restposten und in Sonderangeboten zu finden.
Vor einigen Jahren kam eine neue Generation schnellerer Modelle mit NVMe-SSDs auf den Markt: Von Samsung die T7 und von Sandisk die Extreme Pro, was am Mac eine Transferrate von knapp 1.000 MB/s ermöglicht. Leider führt dies nach unseren Erfahrungen manchmal zu thermischen Problemen, weshalb Sie auf Testberichte und Nutzerkommentare achten sollten.
In der Praxis merkt ein Anwender von einer Transferrate von 900 statt 500 MB/s nur wenig, viel wichtiger ist im alltäglichen Einsatz die Zugriffszeit und gute konstante Leistungen: Diese Faktoren bestimmen, wie schnell ein Programm wie Word oder Photoshop startet oder wie schnell der Mac neu bootet.
Bei einigen neueren Modellen wie der Samsung T9 finden Sie oft einen Hinweis wie USB 3.1, USB 3.2 Gen 2×1 oder 2×2. Bei Modellen des Standards USB 3.2 Gen 2×2 ist unter Windows eine höhere Transferrate von knapp 20 Gbit/s möglich – allerdings nicht am Mac. Hier bringt erst der Standard USB 4.0 mehr Geschwindigkeit, und dies nur an ARM-Macs.
Vorteile: Preisgünstig, akzeptable Leistung, gute Kompatibilität mit macOS
Nachteile: Relativ teuer, Transferrate beschränkt
Unsere Empfehlung: Samsung T7 1 TB für rund 85 Euro (Straßenpreis)
Samsung Portable SSD T7 bei Amazon kaufen
Die Oberklasse: Thunderbolt und USB-4.0-Geräte mit Profi-Leistung
Selbst höchste Ansprüche erfüllt eine externe SSD mit Thunderbolt oder USB 4.0 (oder USB4). Die bis zu 2.500 MB/s schnelle Schnittstelle macht diese Speichermedien vor allem für Video-Profis und Fotografen interessant. Haben Sie einen Mac mit winziger internen SSD, erhalten Sie per Thunderbolt schnellen und deutlich günstigeren zusätzlichen Speicherplatz.
Unterteilen lassen sich die Thunderbolt-3-Speichergeräte auf dem Markt in zwei Kategorien: Mobile Geräte und teure Profi-Lösungen mit großen Gehäusen und Lüfter, etwa von OWC oder Lacie. Achillesferse der mobilen externen SSDs Lüfter ist leider ihre starke Erwärmung. Einen guten Ruf haben die Modelle von OWC, hier ist etwa das kompakte Modell Envoy Pro zu empfehlen. Hervorragend schnitt auch die Lacie Rugged SSD Pro in unserem Test ab.
Beliebt sind auch die G-Drive Mobile Pro von G-Technology, die selbst höchsten Ansprüchen gerecht wird. Allerdings raten wir aktuell von Modellen von Sandisk bzw. WD ab.
Bei Thunderbolt-Geräten hat sich in den vergangenen Jahren kaum etwas getan, da die Zielgruppe sehr klein ist. Für Besitzer eines Apple-Silicon-Macs gibt es aber seit Kurzem eine Alternative zu Thunderbolt: Ein Modelle mit USB-4.0-Unterstützung, auch USB4 genannt. Diese Modelle erreichen bis zu 3100 MB/s im Schreiben und Lesen, das liegt sogar über der Leistung von Thunderbolt 3.
Von OWC gibt es mit der OWC Express 1M2 ein Modell mit USB-4.0-Unterstützung und bis zu 8 TB Speicher. Weitere Modelle haben Adata und Orico im Angebot. Für diese Modelle liegen uns allerdings noch keine Testergebnisse vor. Die Preise liegen deutlich unter den Thunderbolt-Angeboten und beginnen bei 177 Euro für die Adata SE920 mit 1 TB. Wegen der hohen Hitzeentwicklung verwenden diese Geräte (bis auf das Modell von OWC) einen internen Lüfter.
IDG
Vorteile: Hohe Leistung, gute System-Einbindung
Nachteile: Teuer, schnelle Erwärmung, Kompatibilitätsprobleme mit alten Macs und PCs
Unsere Empfehlungen:
OWC Express 1M2 bei Amazon kaufen
OWC Envoy Pro FX 1 TB bei Alternate für 260 Euro kaufen
Lacie Rugged Pro 1 TB für 226 Euro bei Amazon kaufen
Eigenbaulösung: Externes Gehäuse plus SSD
Gute externe SSDs sind teuer, die hohe Leistung ist aber oft gar nicht erforderlich. Die naheliegende Lösung: Sie kaufen eine günstige SSD und bauen sie in ein externes Gehäuse ein.
Wollen Sie vor allem Geld sparen, können Sie sogar eine günstige SATA-SSD und ein preiswertes Gehäuse kombinieren. Als Gehäuse würden wir zu einer Version mit USB-C-Schnittstelle raten, damit gibt es bei neuen Macs weniger Probleme. Der Einbau dauert nur wenige Sekunden und ist auch für Einsteiger mit linken Händen kein Problem.
Diese Lösung ist etwa für Time-Machine-Backups interessant, das Gehäuse ist allerdings relativ groß und die Transferleistung ist bescheiden. Für den gleichen Preis bekommen Sie schon brauchbare externe SSDs. Unter Umständen haben Sie aber noch irgendwo eine alte SATA-SSD herumliegen.
Empfehlung: Crucial BX 500 480 GB für 40 Euro mit Gehäuse von Ugreen für 12 Euro
Eigenbaulösung für Profis: NVMe – schnell, aber mit Neigung zur Überhitzung
Nachfolger der alten SSDs mit SATA-Anschluss sind die kleinen NVMe-SSDs, die Datentransferraten von über 7000 MB/s erreichen – ausgelegt sind sie aber eher für den Einbau in einen Desktop-Rechner. Auch hier liegt die Idee nahe, eine günstige SSD zu kaufen und in ein externes Gehäuse einzubauen. Das ist aber leider deutlich komplizierter als bei den großen SSDs mit SATA-Anschluss.
Die Installation ist deutlich aufwendiger, bei einigen Modellen müssen Sie etwa ein Wärmepad auf die SSD aufkleben. Aber auch die Auswahl der richtigen SSD ist nicht einfach. So sind manche Top-Modelle von Samsung und WD eigentlich für Desktops mit aktiver Kühlung gedacht und überhitzen in einem kleinen externen Gehäuse sehr schnell. Manchmal ist auch die Leistungsaufnahme zu hoch. Da kann es sinnvoll sein, eine eher lahme SSD mit nicht zu viel Speicherplatz zu wählen.
Riesig ist das Angebot an USB-C-Gehäusen der Einstiegsklasse, die maximal 1000 MB/s schaffen. Wir würden hier ein von uns bereits getestete Modell Icy Box IB-1817M-C31 empfehlen. Über den Fachhandel sind noch zahllose weitere Modelle von chinesischen Herstellern verfügbar.
Bei den deutlich teureren Gehäusen mit Thunderbolt-3-Schnittstelle kommt es durch die hohe Leistung schnell zu Problemen mit Stromversorgung und Überhitzung. Das von uns empfohlene Gehäuse OWC Envoy Express ist deshalb etwas langsamer (es schafft nur maximal 1.500 MB/s), arbeitet aber besonders zuverlässig. Für Profis gibt es noch einige Gehäuse mit aktiver Kühlung, diese sind aber eher für Videocutter gedacht und extrem teuer.
OWC
USB 4.0: Besser als Thunderbolt?
USB-4.0-Gehäuse erreichen, wie weiter oben schon erwähnt, bis zu 3100 MB/s im Schreiben und Lesen.
Wir haben kürzlich mehrere Gehäuse getestet, empfehlenswert ist etwa das Modell Delock USB4 40 Gbps 42018, das es bei Amazon für 226 Euro gibt. Deutlich günstiger ist das Gehäuse Satechi USB 4 NVMe SSD Pro, das Sie schon für 118 Euro erhalten. Auffallend ist bei diesen beiden USB-4.0-Gehäusen die Dicke des Gehäuses, was der besseren Wärmeabfuhr geschuldet ist.
Das dritte Modell, das UGREEN 40 Gbps M2 SSD Gehäuse für 130 Euro setzt sogar auf einen kleinen internen Lüfter. Wichtig ist auch bei diesen Modelle die Wahl der geeigneten SSD. Sie benötigen für optimale Leistung außerdem ein Modell mit PCIe Gen4x4 Schnittstelle. In unserem Test bewährten sich etwa die Kingston KC3000 und Seagate Firecuda 520.
Kingston KC3000 bei Amazon
Seagate Firecuda 520 bei Amazon
Unsere Empfehlung Thunderbolt 3: Samsung SSD 980 1 TB und OWC Envoy Express, zusammen für etwa 160 Euro
Unsere Empfehlung USB-C: Crucial P3 1 TB und Icy Box IB-1817M-C31, zusammen für etwa 75 Euro
Unsere Empfehlung (für Apple-Silicon-Macs): Satechi USB 4 NVMe SSD Pro für 120 Euro, Kingston KC3000 für 95 Euro, zusammen etwa 215 Euro.
Satechi
Tipp: Wie Sie eine externe SSD unter macOS formatieren und nutzen, lesen Sie in diesem Ratgeber.
Preiswerte QLC-SSD oder schnelle TLC-SSD?
Seit einigen Jahren gibt es auf dem Markt günstige externe SSD-Laufwerke, wie die Samsung 870 QVO, Kingston A400 und die Crucial BX 500, die auf sogenannten QLC-Flashspeicher setzen. Dieser ist günstiger als etwa TLC-Speicher. Beim Kopieren von sehr großen Datenmengen sind diese SSDs deutlich langsamer und aus technischen Gründen kann die Lebenserwartung geringer ausfallen.
Wichtig für Profianwender ist aber, dass bei großen Datenmengen die Transferrate schnell einbricht: Wollen Sie 100 GB an Videodateien auf die SSD kopieren, sinkt das Transfertempo zu einem unbestimmten Zeitpunkt plötzlich stark ab: bei einer von uns getesteten Samsung 970 QVO 1 TB etwa von über 500 MB/s auf enttäuschende 70 MB/s. Das ist im Alltag nicht von Belang, denn die SSD von Samsung hat ein erstklassiges Cache-System, das diese Schwäche bei kleinen Datenmengen gut kompensiert.
Viele Mac-Profis nutzen ihre externe SSD aber gerade für das Kopieren von riesengroßen Daten – und für diese Aufgabe ist QLC-Speicher nicht ideal: Wollen Sie während eines Videoprojekts riesige Videodaten verwalten, kann das Speichermedium gar nicht schnell genug sein und lahmer Speicher hat schon manchen Feierabend verzögert oder das ganze Team aufgehalten.
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