CFexpress, SDHC, SDXC, UHS, SD4.0 – viele Abkürzungen, aber als Fotograf möchte man eigentlich nur schnell und sicher seine Bilder speichern und anschließend auf seinen Mac überspielen.

Worauf es dabei ankommt, haben wir für Sie zusammengefasst. Dazu haben wir eine Reihe an SDXC-, microSDXC- und CFexpress-Speicherkarten auf Herz und Nieren am Mac und in der Kamera getestet.

Zwar hat die Speicherkarte als Speichermedium den Film nahezu ersetzt, aber Hand aufs Herz: Über den Film haben wir uns früher wesentlich mehr Gedanken gemacht als heute beim Kauf einer Speicherkarte. Wer weiß schon, ob er sein im Supermarkt erstandenes Exemplar überhaupt mit in den Skiurlaub nehmen kann? In den technischen Daten steht nämlich – wie bei nahezu allen elektronischen Geräten – der Temperaturbereich für den Betrieb und die Lagerung.

Los geht es beim Kauf mit der Auswahl des richtigen Kartentyps. Die heutigen Kameras haben mehrheitlich einen Slot für die Secure Digital Memory Card – auch SD-Card genannt. Bei den Profi- und Videokameras ist auch noch die größere CFexpress Karte, der Nachfolger der Compact Flash und XQD-Karten zu finden.

Die CFexpress Karten verfügen über eine schnelle PCI-Express Schnittstelle, vergleichbar zu den NVMe SSD Speicherkarten. Dementsprechend sind sie sehr viel schneller als die sehr kompakten SD-Karten und ihre Vorgänger.

UHS-I SD-Speicherkarten

UHS-II V60 SD-Speicherkarten

UHS-II V90 SD-Speicherkarten

CFexpress Speicherkarten

Unsere Testauswahl

Wir haben uns eine Reihe an Speicherkarten besorgt, welche die typische Bandbreite für den Einsatz in Actioncams, Drohnen, Digitalen Systemkameras und professionelle Digitalkameras für Film und Foto abbilden.

In der UHS-I V30 Klasse die Kingston Canvas Go Plus, die Lexar Professional Silver Plus und die Samsung Pro Ultimate. Diese Speicherkarten sind sowohl im großen SD-Format, als auch für Actioncams und Drohnen im microSD-Format erhältlich. Einen passender SD-Kartenadapter legen alle Hersteller bei.

Die professionellen UHS-II Speicherkarten teilt sich in zwei Geschwindigkeitsklassen V60 und V90. Auch bei UHS-II Speicherkarten gibt es microSDXC, da es wenige Professionelle Kameras mit den kleinen Speicherkarten gibt, ist hier der Nutzen eher auf das schnelle Auslesen beschränkt.

In der V60 Klasse sind dabei: Kingston Canvas React Plus V60, Lexar Professional Silver Pro, OWC Atlas Pro, PNY EliteX-PRO60 UHS-II und Sandisk Extreme Pro V60.

In der V90 Klasse: ADATA Premier ONE, Angelbird AV Pro V90, Kingston Canvas React Plus V90, OWC Atlas Ultra, Prograde V90 und Sandisk Extreme PRO V90.

Die CFexpress Typ B Speicherkarten für Profikameras teilen sich auch in zwei Klassen. CFexpress 2.0 und CFexpress 4.0. Im Test dabei: OWC Atlas Pro 4.0, OWC Atlas Ultra 4.0, Prograde Gold 2.0 und die Sandisk Extreme Pro.

In der UHS-I Speicherkarten-Klasse hat sich eine neue Turboklasse etabliert. Üblich sind rund 100 MB/s beim Lesen als Maximum beim UHS-I Standard. Kingston, Lexar und Samsung verschieben diese Grenze mit den von uns getesteten Speicherkarten auf bis zu angegebene 200 MB/s. Da gerade die Lesegeschwindigkeit bei der Übertragung zum Mac besonders wichtig ist, ein großes Plus der mittlerweile etablierten Speicherkarten. Doch diesen Luxus erkauft man sich mit der Notwendigkeit eines kompatiblen Speicherkartenlesers.

Der Mac Studio beispielsweise kann das Potential der Speicherkarten ebenso wie viele andere UHS-II-Speicherkartenleser ausreizen. Sandisk bietet mit dem Pro-Reader einen angepassten UHS-I Speicherkartenleser an die von Sandisk getauften Standard QuickFlow an. Ebenfalls kompatibel sind aus unseren Speicherkartenlesertests die UHS-II Speicherkartenleser: Der Anker PowerExpand, das Dockcase Studio Smart USB-C Hub 8-in-1, der Prograde PG05.5 und der Ugreen SD4.0 Card Reader. Die Kingston Workflow Station versteht sich nur mit der hauseigenen Speicherkarte.

Für unseren Labortest haben wir mit dem Testprogramm Aja System Test Lite jede einzelne Speicherkarte mit dem Prograde Speicherkartenleser PG05.5 gemessen. Details zu Speicherkartenleser und die Testergebnisse finden Sie im Artikel „Die besten Speicherkartenleser für SD4.0/UHS-II und CFexpress“.

Ergebnisse Labortest Datenübertragung auf den Mac

Wir wollen nach dem Fotoshooting die Bilder schnell auf den Mac übertragen, daher ist für diesen Fall der wichtigste Wert einer Speicherkarte der für das Auslesen.

Die Hersteller geben für ihre Speicherkarten nicht nur die Geschwindigkeitsklasse für das Schreiben wie V90 an, sondern auch maximale Werte für das Lesen und Schreiben. Dass die von den Herstellern angegeben Werte oft nicht erreicht werden, wundert uns nach den Erfahrungen der letzten Tests nicht mehr. Tendenziell kann man jedoch sagen, nennt ein Hersteller hohe Werte, ist die Speicherkarte auch schneller als andere Speicherkarten. Bei den UHS-I-Speicherkarten geben die Hersteller bis zu 200 MB/s an. Das haben wir in unserem Test nicht erreicht. Trotzdem sind auch 173 MB/s oder 145 MB/s keine schlechten Werte. Die Kingston Canvas Go Plus schafft es, genau den angegebenen Wert auch zu liefern.

Mit Werten für das Lesen deutlich über 200 MB/s glänzen die UHS-II Speicherkarten. Aber auch hier werden von den Herstellern angegebene Werte wie 300 MB/s nicht erreicht. Die meisten Speicherkarten erreichen Werte über 250 MB/s, was vor dem Mac sitzend sehr angenehm ist. Der Spitzenwert im Benchmark erreicht hier die SDXC ADATA mit 292 MB/s.

In der Praxis muss man sagen, dass die meisten Speicherkarte die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Ob das jetzt gemessene 258 MB/s oder 274 MB/s sind, wird vorm Mac sitzend nicht auffallen.

Bei den CFexpress Speicherkarten fällt vor allem der Generationswechsel von CFexpress 2.0 nach 4.0 auf. Der neue Standard sorgt für rund die doppelte Geschwindigkeit beim Auslesen. Von dem Plus kann der Anwender nur profitieren, wenn er einen schnellen Speicherkartenleser mit USB4-Anschluss einsetzt. Ansonsten bleibt die Grenze der USB-Schnittstelle von unter 1.000 MB/s. Aus diesem Grund geben wir die Benchmarks für den OWC Atlas USB4 CFexpress Reader und den Prograde PG05.5 an.

Ergebnisse Labortest beim Schreiben am Mac

Obwohl man in der Praxis die Speicherkarten kaum am Mac beschreiben wird, haben wir auch hier Benchmark-Tests gemacht. Die günstigeren V60-Speicherkarten fallen da natürlich auf, weil sie „nur“ um die 100 MB/s erreichen. Das sind Werte, die auch die besten UHS-I-Speicherkarten erreichen. Positiver Ausreißer bei dem V60-Speicherkarten ist die Sandisk Extreme Pro V60 mit 198 MB/s. Die schnellsten V90-Speicherkarten sind mit über 250 MB/s die ADATA Premiere ONE, die Angelbird AV Pro SD V90, die Kingston Canvas React Plus V90 und die OWC Atlas Ultra. Bei den CFexpress-Speicherkarten sind wie zu erwarten die Speicherkarten von OWC mit über 2.000 MB/s.

Diese Werte müssen aber keinen Anhaltspunkt für das Verhalten in der Digitalkamera geben. Daher haben wir alle SDXC UHS-I, UHS-II und CFexpress Speicherkarten in Digitalkameras gemessen. Mangels passender Digitalkamera mit microSD-Speicherkartenslot, haben wir diese Speicherkarten mit den mitgelieferten Adaptern gemessen.

Praxistest in Digitalkameras

Hat man den entscheidenden Moment, bei dem der Fischadler den Fisch aus dem Wasser zieht, getroffen oder knapp verpasst?

Wenn die Speicherkarte nicht mit der Kamera hinterherkommt, gerät die Bildrate ins Stocken und die Kamera wird langsamer. Beim Fotografieren schreibt die Kamera zuerst den internen Pufferspeicher der Kamera voll und verschiebt gleichzeitig die Fotos auf die Speicherkarte. Im Idealfall reduziert sich die Bildrate nur um wenige Bilder pro Sekunde, im schlimmsten Fall muss man eine Pause einlegen.

Daher haben schnelle Kameras auch einen Steckplatz für schnellen UHS-II- beziehungsweise CFexpress-Speicherkarten. Für unseren Test nutzen wir die Kameras Canon EOS R7, Fujifilm X-T5, Leica Q3 und Leica SL3. Für diesen zweiten Teil des Praxistestes haben wir die Schreibgeschwindigkeit auf die Speicherkarte in der Kamera gemessen. Die Kamera wurde hierbei auf manuelle Fokussierung und die maximale Bildrate eingestellt. Als Bildformat wählten wir RAW und eine 1000stel Sekunde als Belichtungszeit. Der Auslöser wurde durchgedrückt bis die Bildrate langsamer wurde, also der Pufferspeicher voll war. Gestoppt wurde von Hand bis die LEDs angezeigt haben, dass alle Bilder auf der Speicherkarte gelandet sind. Das Ganze haben wir über mehrere Durchgänge gemittelt.

Die Messwerte spiegeln sich auch recht gut in der Praxis bei der „gefühlten Geschwindigkeit“ wider, das heißt wie lange es dauert, bis man wider fotografieren kann. Was passiert mit der Bildrate, wenn der Pufferspeicher voll ist und zuletzt bei der Anzeige der Fotos im Wiedergabemodus.

Abgesehen von der Leica Q3 und der Leica SL3 die zugegebenermaßen auch keine Kameras für den Sport- und Naturfotografen sind, sorgen Canon und Fujifilm dafür, dass man lange Bildfolgen fotografieren kann. Entweder durch einen großen Pufferspeicher und oder durch ein schnelles Speicherkarteinterface. Natürlich fühlen sich die schnellsten Karten auch in der Kamera schnell an. Wobei man den Unterschied zwischen den Speicherkarten innerhalb einer Klasse (U3, V60 und V90) kaum wahrnimmt.

Die Canon EOS R7 legt mit einer maximalen Datentransferrate von 231 MB/s mit der Atlas Ultra ein ordentliches Tempo vor. Überraschend ist nur die geringe Geschwindigkeit der ADATA und der Sandisk Extreme Pro V90. Letztere ist sogar deutlich langsamer die V60-Version der Extreme Pro, die unsere positive Überraschung ist.

Bei der Fujifilm X-T5 liegen die Top-Karte zwischen 170 MB/s und 189 MB/s. Da ergibt es keinen Sinn, speziell nach der schnellsten Karte Ausschau zu halten. Auch hier ist die Atlas Ultra die schnellste, aber mit zwei günstigeren direkten Verfolgern. Überraschend schnell auch hier die Extreme Pro V60, die fast an die V90-Speicherkarten herankommt.

Die Leicas sind auf die Belange der Street,- People- und Reisefotografen ausgelegt. Hier kommt es nicht auf maximale Bildfolge, sondern auf eine gefühlt hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit an. Genau das können alle UHS-II-Speicherkarten mit einer ausreichenden Schreibgeschwindigkeiten von rund 100 MB/s und mehr leisten. Auch bei der Wiedergabe von Bildern auf der Kamera leisten alle UHS-II-Speicherkarte eine vergleichbare gute Leistung. Wie wichtig eine schnelle UHS-II-Speicherkarte in den Leicas ist, merkt man direkten Vergleich zu einer UHS-I-Speicherkarte. Die machen gar keinen Spaß in den Leicas beim Blättern der Bilder.

Empfehlung Speicherkarten

Bei der Auswahl der richtigen Speicherkarte sind zwei Faktoren wichtig, die reinen Messwerte und die persönliche Präferenz. Unter die persönliche Präferenz fallen Punkte wie die Garantie, die Reputation der Marke oder auch die garantierte Betriebstemperatur. Amateurfotografen werden hier sicher eine andere Wahl treffen als Profis. Aus diesem Grund setzten Profis beispielsweise gerne auf die Sandisk Extreme Pro, die 30 Jahre Garantie und die sehr lange Erfahrung sprechen für sich.

Bei den reinen Messwerten gibt es keine wirklich schlechten Speicherkarten. Gerade die neuen CFexpress-4.0-Speicherkarten beeindrucken mit Datentransferraten auf NVMe-SSD-Niveau. Das können aktuelle Kameras noch nicht ausnutzen.

Bei den UHS-I-Karten sind die Kingston Canvas Go Plus und die Samsung Pro Ultimate unser Preisleistungstipps. Hohe Geschwindelt beim Auslesen und ein günstiger Preis sprechen für sich. Aber Achtung, auf den richtigen Speicherkartenleser achten, damit man die hohe Geschwindigkeit beim Auslesen erreichen kann.

In der Klasse der UHS-II-Speicherkarten gibt es grob zwei Gruppen. Die Spitzengruppe mit hoher Schreibgeschwindigkeit und die Gruppe mit einem ausgewogenen Verhältnis von Preis und Lesegeschwindigkeit.

Zur ersten Gruppe gehört die die Angelbird AV Pro V90, die OWC Atlas Ultra und die Prograde V90. In dieser Gruppe fallen auch die ADATA Premier One und die Kingston Canvas React Plus V90 mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Bin ich als Profi unterwegs, bin ich genau in dieser Gruppe gut aufgehoben. Hier lohnt sich auch ein Blick auf die Betriebstemperatur. Bei Lexar und PNY ist ein Betrieb unter 0 Grad nicht empfohlen, während Sandisk den Rekord bis -40 Grad hält. Da moderne Digitalkameras beim Filmen schon mal sehr warm werden können, ist auch der obere Wert wichtig. Bis auf Lexar und PNY geben hier alle 85 Grad an.

Und zur zweiten Gruppe mit einem günstigen Preis pro Gigabyte gehört die V60-Speicherkarten Kingston Canvas React Plus V60, die Lexar Professional Silver Pro, die OWC Atlas Pro, die PNY EliteX-PRO60 und Sandisk Extreme Pro V60. In dieser Gruppe werden vor allem Amateure fündig werden. Aber auch Profis mit spitzem Bleistift dürfte gefallen an der Lexar Professional Silver Pro oder der Sandisk Extreme Pro V60 finden.

Ein genereller Wert abseits der nackten Datenraten ist die Garantie und die Softwarebeigaben. Sie gibt zusammen mit den Erfahrungen anderer Fotografen einen Ausblick über die zu erwartende Nutzungsdauer. Da man Speicherkarten oft zehn Jahre und länger im Einsatz hat, ist eine Garantiezeit von mehr als zehn Jahren von Vorteil. Das bekommt man nur bei ADATA, Kingston und Sandisk. Bei der Software tun sich Prograde und OWC hervor, sie liefern im Preis inklusive Programme zur Ermittlung des Gesundheitsstatus mit. Auch Datenrettung ist ein professionelles Feature, das man bei Angelbird, Prograde, OWC und Sandisk bekommt. Bei Angelbird nicht einfach mit einem Programm, sondern über einen professionellen Service.

SpeicherkarteSpeichergrößeLesegeschwindigkeitSchreibgeschwindigkeitUHS-SpeedklasseVideo Speed ClassPreis pro GigabyteKingston Canvas Go Plus25617090U3V300,09 €Lexar Professional Silver Plus256205150U3V300,14 €Samsung Pro Ultimate Plus256200130U3V300,11 €UHS-I SDXC/microSD Speicherkarten

SpeicherkarteSpeichergrößeLesegeschwindigkeitSchreibgeschwindigkeitVideo Speed ClassPreis pro GigabyteADATA Premier ONE128290V900,77 €Angelbird AV Pro SD128300280V901,32 €Kingston Canvas React Plus V60256280150V600,23 €Kingston Canvas React Plus V9032300260V900,75 €Lexar Professional Silver Pro256280160V600,35 €OWC Atlas Pro256250130V600,33 €OWC Atlas Ultra128300250V901,25 €PNY EliteX-PRO60256280180V600,18 €ProGrade UHS-II V90256300250V901,04 €Sandisk Extreme PRO V60256280150V600,40 €Sandisk Extreme PRO V90128300V901,01 €UHS-II SDXC/microSDXC Speicherkarten

SpeicherkarteSpeichergrößeLesegeschwindigkeitSchreibgeschwindigkeitCFexpressPreis pro GigabyteOWC Atlas Pro512365030004.00,44 €OWC Atlas Ultra1000365030004.00,65 €Prograde Gold256170014002.00,57 €Sandisk Extreme PRO256170012002.00,70 €CFexpress Speicherkarten

Speicherkarten-Zubehör

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Auf nur 95 x 70 x 20 mm bietet das ST-Wallet Platz für acht SD-Speicherkarten und mehrere Kreditkarten. Für die SD-Speicherkarten gibt es einen extra Einsatz, die Speicherkarten werden dort ganz einfach mit Gummischlaufen gehalten.

Ein kleines Netzfach bietet zusätzlichen Stauraum für Münzen oder einen USB-Stick.

Zum Schutz vor dem Auslesen der Kreditkarte, ist eine spezielle Folie eingearbeitet. Der Reißverschluss verfügt über einen sehr großen Zipper und ist damit leicht zu öffnen. Ein verdeckter Klettverschluss auf der Rückseite dient zur Befestigung an andere Cosyspeed Taschen.

Das ST-Wallet wird nach SGS-Standards produziert und ist 100 Prozent vegan. In vier Farbkombinationen ist es zu Preisen ab 25 Euro im Handel erhältlich.

Kleine Kartenkunde SD-Speicherkarten

Bei den Digitalkameras mit SD-Kartensteckplatz begann die Entwicklung mit der einfachen SD mit einer Speicherkapazität bis 2 GB (wobei diese Variante ausgestorben ist), dann folgte die SDHC (SD High Capacity) mit bis zu 32 GB und aktuell die SDXC (SD eXtended Capacity) mit bis zu 2 TB Speicherplatz. Der neuste Standard SDUC mit bis zu 128 TB ist noch sehr selten.

Wer noch eine alte Digitalkamera im Einsatz hat, sollte genau in die Bedienungsanleitung schauen, die aktuellen SDXC-Karten sind genauso wie die SDHC-Karte nicht mit älteren Kameras kompatibel.

Beim Dateisystem ändert sich auch etwas, die SDXC setzt auf das modernere exFAT, für die SDHC reicht noch das alte FAT32. Die Kameras formatieren automatisch im richtigen Dateisystem, da muss man sich also keine Gedanken machen.

Die Geschwindigkeit

Neben der Spezifizierung bezüglich der Speichergröße in SD, SDHC und SDXC gibt es auch noch eine Klassifizierung der Speicherkarten nach Geschwindigkeit.

So steht jede Zahl in den Angaben für die mindestens erreichbare Datenrate beim Speichern. Also steht beispielsweise die „10“ bei Class 10 für mindestens 10 MB/s.

2010 kam dann die Weiterentwicklung zum Ultra High Speed – abgekürzt UHS – hinzu. UHS ermöglicht wesentlich schnellere Datenraten, bei UHS-I bis zu 104 MB/s und bei UHS-II bis zu 321 MB/s. UHS-II wird auch als SD4.0 bezeichnet.

Auch bei UHS gibt es Geschwindigkeitsklassen. Zum Beispiel U1 und U3, sowie für die Ansprüche an Videofilmer V60 mit 60 MB/s und V90 mit 90 MB/s als mindeste Schreibgeschwindigkeit.

Benötigt man jetzt eine Hilfe, welche Geschwindigkeitsklasse man idealerweise einsetzen sollte, so hilft oft ein Blick in das Handbuch der Kamera. V10 ist beispielsweise für Full-HD Film ausreichend, während man für 4K-Video mindestens zu V30 besser V60 greifen sollte. Bei Kameras mit 8K-Video sind V60 oder besser noch V90 nötig.

Das Schöne an SDHC- und SDXC-Karten ist, dass es hinsichtlich der Kompatibilität egal ist, ob man eine Class 2 bis 10 oder UHS-Karte kauft. Sie passen immer in SDHC-kompatible Kameras.

Class 2  2 MB/sClass 4  4 MB/sClass 6 V66 MB/sClass 10UHS Class U1V1010 MB/s UHS Class U3V3030 MB/s  V6060 MB/s  V9090 MB/sTabelle 1: Mindestgeschwindigkeit beim Schreiben

Die Angaben haben sich zwar mit der Einführung der V-Klassen vereinfacht, trotzdem geben die Hersteller zusätzlich die maximalen Datenraten für das Schreiben und Lesen auf den Karten als Wert in MB/s an.

Neben dieser klaren Angabe findet sich oft auch noch eine antiquierte Angabe mit einem Faktor – beispielsweise 600x. Dieser Faktor bezieht sich auf die Basis 150 kByte/s – der 1-fachen CD-Lesegeschwindigkeit. Im Fall von 600x also 90 MB/s.

133×20 MB/s300x45 MB/s400x60 MB/s600x90 MB/s1000x150 MB/s1667x250 MB/s2000x300 MB/sTabelle 2: Umrechnung von Faktor in Datenrate

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