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Mit Business GPT lassen sich alle Aufgaben ausführen, die KI-Nutzer weltweit inzwischen zu schätzen gelernt haben, wie die Erstellung von Texten, Berichten, E-Mails und vieles mehr.
Deutsche Telekom
Dass generative KI (GenAI) die Arbeitswelt im Sturm erobern würde, war seit der Vorstellung von ChatGPT vor drei Jahren abzusehen. Inzwischen steht fest, dass GenAI die am schnellsten verbreitete Technologie in der Geschichte der Industriegesellschaft ist, auch innerhalb der Unternehmen. Laut einer kürzlich veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom wünschen sich 56 Prozent der befragten Beschäftigten, dass eine KI sie bei Ihrer Arbeit unterstützt. Als wichtigste Vorteile sehen 59 Prozent das Einsparen von Arbeitszeit und die Schaffung von Freiräumen für wichtigere Aufgaben (56 Prozent). Schon heute bestätigen 17 Prozent, dass KI ihnen Aufgaben abnimmt.
Die Nutzung im beruflichen Umfeld schreitet voran – unabhängig davon, wie gut die Unternehmen auf den Einsatz von KI-Tools am Arbeitsplatz vorbereitet sind. Laut Bitkom nutzen 45 Prozent der Beschäftigten inzwischen Tools wie ChatGPT oder Claude mit Einverständnis des Arbeitgebers, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr.
Allerdings stellt nur jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) seinen Mitarbeitenden einen Zugang zu GenAI-Tools über Firmen-Accounts zur Verfügung. Das bedeutet, dass ein großer Teil der Beschäftigten die Tools über private Accounts nutzt. Immerhin sind sich laut Studie 8 Prozent der Unternehmen über die private Nutzung von KI-Tools am Arbeitsplatz bewusst, während bei 17 Prozent die IT-Verantwortlichen davon ausgehen, dass dies vereinzelt der Fall ist. Weiteren 17 Prozent fehlt ein genauer Überblick.
Schatten-KI als unterschätzte Gefahr
Weniger als ein Viertel der Unternehmen hat Regeln für den Einsatz von KI-Tools am Arbeitsplatz aufgestellt. Schaut man sich die Bitkom-Zahlen vor diesem Hintergrund an, lässt sich daraus das sich anbahnende Problem der „Schatten-KI“ – also der heimlich verwendeten KI-Anwendungen – deutlich herauszulesen. Und dieses Problem könnte bereits heute größer sein, als viele annehmen.
Um ihren eigentlichen Nutzen zu entfalten, muss man Unternehmensdaten in die GenAI-Plattformen einspeisen. Haben die Unternehmensverantwortlichen keine Kontrolle über diese Vorgänge, sind unbeabsichtigte Abflüsse vertraulicher Daten vorprogrammiert. „Die Unternehmen sollten KI-Wildwuchs vermeiden und der Entwicklung einer Schatten-KI vorbeugen“, mahnt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Hierfür müssen sie klare Regeln für den KI-Einsatz aufstellen und ihren Beschäftigten KI-Technologien zur Verfügung stellen.“
KI ohne Datenschutzrisiken – geht das?
Doch bei der Bereitstellung von KI-Tools für den Arbeitsplatz in Eigenregie tun sich die meisten Unternehmen schwer. Die mächtigsten Tools kommen aus den USA von Herstellern wie OpenAI (ChatGPT) oder Anthropic (Claude). Diese bieten zwar auch Business-Accounts an, die laut Lizenzvertrag keine Unternehmensdaten für das Training ihrer Modelle verwenden. Doch die Datenverarbeitung findet in den USA statt und angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen und der Bemühungen der europäischen Industrie, ihre digitale Souveränität zu stärken, sind viele Unternehmen gegenüber solchen Angeboten eher reserviert. Andererseits würde der Betrieb eines leistungsfähigen, aber frei verfügbaren Modells wie GPT 4 oder Llama 4 im eigenen Rechenzentrum die Möglichkeiten der meisten Unternehmen bei weitem übersteigen.
Diese Marktlücke füllt nun die Deutsche Telekom MMS mit ihrem Business GPT. Der Konzern hat diese Lösung zunächst für die eigenen Angestellten entwickelt und stellt sie jetzt auch als SaaS-Modell für Geschäftskunden zur Verfügung. Mit GPT-5 und GPT-4.1 verwendet Business GPT zwei der leistungsfähigsten Modelle im Markt und verspricht, das Potenzial der generativen KI auszuschöpfen, ohne die damit verbundenen Datenschutzrisiken einzugehen und ohne sensible Unternehmensdaten preiszugeben. Dafür wird die Anwendung in einer speziell für die Telekom eingerichteten und abgesicherten Microsoft Cloud in Europa gehostet, was eine DSGVO-konforme Datenverarbeitung sicherstellt.
Reichlich Anwendungsfelder
Mit Business GPT lassen sich alle Aufgaben ausführen, die KI-Nutzer weltweit inzwischen zu schätzen gelernt haben. Dazu gehört etwa das Zusammenfassen von Texten sowie das Erstellen von Berichten, Marketingmaterialien, E-Mails und vielem mehr. Darüber hinaus ermöglicht Business GPT eine schnellere Recherche sowie die Analyse großer Datenmengen inklusive interaktiver Deep-Dives im Dokumenten-Chat für ein umfassenderes, tieferes Verständnis. Zudem kann die KI über digitale Assistenten für bestimmte Use Cases als Sparringspartner dienen, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Über entsprechend hinterlegte Dokumente greift der Assistent auf die Unternehmensdaten bzw. interne Wissensdatenbanken zu. So kann etwa der Kundendienst Business GPT nutzen, um Anfragen schneller zu beantworten und personalisierte Empfehlungen bereitzustellen.
Der erste Kunde, der Business GPT einsetzte, war die UKA-Gruppe, einer der führenden Projektentwickler für erneuerbare Energien aus Deutschland. Um ihre Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten, transformiert UKA bereits seit einigen Jahren die Arbeitsumgebung ihrer global agierenden Mitarbeitenden – mit Unterstützung der Telekom MMS. Christian Schmidt, Head of IT and Digital bei der UKA-Gruppe, ist mit den bisherigen Ergebnissen mehr als zufrieden: „Mit diesem Tool befähigen wir unsere Mitarbeitenden weltweit, Use Cases für KI-Sprachmodelle in einer sicheren Umgebung zu erproben und gewinnbringend einzusetzen“, so Schmidt.
Mehr Informationen über Business GPT finden Sie hier.
Quelle:
Generative KI am Arbeitsplatz – ohne Datenschutzrisiken | Computerwoche



